Deutschland in der Finanz- und Wirtschaftskrise

Seit Ausbruch der Finanzkrise fluten die Zentralbanken der größten Volkswirtschaften die Finanzmärkte mit Geld. Sie versuchen dadurch die heimischen Wirtschaften vor einem weiteren Absturz zu bewahren. Doch was sind die letztendlichen Auswirkungen und wer trägt die Kosten dieser Maßnahmen? "Meine Sorge ist es, dass wir 2013 mehr aktive Eingriffe in die Wechselkurse sehen werden." Mervyn King, britischer Notenbankchef, wies am 10. Dezember mit seiner Rede im Economic Club in New York auf die Missstände des internationalen Geldsystems hin. Bei diesen Eingriffen in die wirtschaftlichen Abläufe handle es sich laut King um Währungsmanipulationen, die die Wirtschaft des eigenen Landes fördern. Andere Länder bekämen „die aktiv gesteuerten Wechselkurse zu spüren“. Auch deutsche Bankmanager teilen die Sorge des britischen Bankiers. „Wir leben schon in einer Zeit, in der die meisten Zentralbanken versuchen, ihre Währungen zu schwächen, um sich Vorteile im Welthandel zu verschaffen und strukturelle Defizite von ihren Ländern zu übertünchen“, so Commerzbank-Chefvolkswirt Jörg Krämer. Wie muss geldpolitisches Handeln geschaffen sein, um Preisniveau, Zinssätze, Wechselkurse und Wirtschaftswachstum positiv zu steuern? Wirtschaftswissenschaftler diskutieren, an welchen Normen und Steuerungsgrößen sich die Geldpolitik orientieren sollte. Dabei herrscht unter anderem Uneinigkeit, inwieweit geldpolitische Entscheidungen Einfluss auf das Wirtschaftswachstum nehmen. Theoretische Konzepte wie die ‚Impossible Trinity‘ veranschaulichen die Zielkonflikte, mit denen sich der politische Entscheidungsträger bei der Wahl seines Währungssystems konfrontiert sieht. Von den drei makroökonomischen Zielen – fester Wechselkurs, freier Kapitalmarkt und unabhängige Geldpolitik – können nur zwei zur selben Zeit erreicht werden. Stefan Schüders zweites Werk zur Finanzpolitik reflektiert die Aussagen der ‚Impossible Trinity‘ anhand eines makroökonomischen Portfoliomodells. In seinem ersten Buch „Wieviel Kontrolle braucht der internationale Finanzmarkt?“ thematisierte er die mögliche Prävention von Finanzkrisen durch regulatorische Eingriffe. In seinem Folgewerk diskutiert der Wirtschaftswissenschaftler geldpolitische Zielkonflikte, indem er die Auswirkungen von Zentralbankinterventionen auf Wachstum, Wechselkurs und Finanzmärkte untersucht. Er diskutiert bestehende Portfoliomodelle und erweitert sie schrittweise, um eine Anwendung auf die Realität zu ermöglichen. Seine Analyse zeigt auf, dass Zentralbanken durch eine expansive Geldpolitik in Krisenzeiten positive Effekte wie eine Stabilisierung der Inlandskonjunktur, als auch negative Konsequenzen wie Inflation, Währungsabwertung und verzerrte Wertpapierpreise, hervorrufen können. International betrachtet resultieren negative Auswirkungen, da Produktionsmittel in nicht wettbewerbsfähige Länder fließen und dort auf Kosten des Auslandes ineffizient eingesetzt werden. Der Einsatz von expansiver Geldpolitik führt somit langfristig zu einer Verringerung der Weltkonjunktur. Nach Schüder resultiert, dass Krisen statt durch geldpolitische Eingriffe mit wirtschaftspolitischen Reformen bekämpft werden sollten, die die strukturelle Wettbewerbsfähigkeit eines Landes und damit die Nachhaltigkeit der Weltkonjunktur verbessern. Stefan Schüder führt mit seinem Buch die Aufklärung über die Zusammenhänge finanzwirtschaftlicher Vorgänge und Krisen fort, die längst Bestandteil unseres Alltags geworden sind. Auf Grundlage wirtschaftswissenschaftlicher Theorie klärt er über spannende Hintergründe zur Finanzpolitik und deren Folgen auf. Jedem Leser, der die Zusammenhänge internationaler Geldpolitik und deren Auswirkungen auf die globale Wirtschaft nachvollziehen möchte, wird dieses Buch umfassendes Material zur Aufklärung liefern.

Zur Publikation

Zielkonflikte in der Geldpolitik | Der Einfluss von Zentralbanken auf Finanzmärkte und die Realwirtschaft

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