Maria Montessori und Emmi Pikler in Theorie und Praxis

Pressemitteilung

(von Gesche Gerdes - OPTIMEDIEN Redaktion, Leitung: Karolin Timmermann) Ab dem 1. August 2013 tritt laut dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend ein Gesetz in Kraft, das jedem Kind ab der Vollendung des ersten Lebensjahres einen Betreuungsplatz garantiert. Dieser Rechtsanspruch kann für einen Kindertagespflegeplatz oder einen Platz in einer Kindertageseinrichtung geltend gemacht werden. Doch die vorhandenen Betreuungsstellen unterscheiden sich oft stark voneinander – besonders bezüglich des jeweils pädagogischen Konzepts. Eine spezielle pädagogische Ausrichtung der Früherziehung zeichnet die sogenannten Montessori-Krippen und -Kindergärten aus, die sich an den Überlegungen Maria Montessoris und Emmi Piklers orientieren. Den Konzepten Maria Montessoris und Emmi Piklers zur Erziehung und Begleitung von Kleinkindern widmet sich Angelika Steinschulte in ihrer Diplomarbeit. Detailliert führt sie in die Theorien und Lebensgeschichten der Theoretikerinnen ein. Dabei arbeitet die Autorin nicht nur die persönlichen Biographien heraus und führt sie mit den theoretischen Überlegungen der Pädagoginnen zusammen, sondern versucht die aufgezeigten Konzepte und ihre Wirkungsweisen anhand von Hospitationen in Montessori-Kinderkrippen nachzuvollziehen. Die Grundlage für ihre Untersuchungen im Feld bildet demnach die Montessori-Methode gemeinsam mit der Pädagogik Piklers. Erstere legt besonderen Wert auf die Unterstützung von Eigenständigkeit und Konzentrationsfähigkeit, die durch die Anpassung der Lebenswelt an die Kinder erreicht werden soll. Zweitere nimmt an, dass sich Säuglinge, deren Eigenaktivität und Kompetenzbildung nicht eingeschränkt, sondern gefördert wird, besser entwickeln als diejenigen, bei denen das nicht der Fall ist. Anhand von teilnehmender Beobachtung, Beobachtungsprotokollen und einem offenen Leitfadeninterview mit einer in der Montessori-Methode ausgebildeten Erzieherin prüft und reflektiert Steinschulte die vorgestellten Theorien und ihre Auswirkung auf das Verhalten der Kinder. Dabei stellt sie fest, dass die beobachteten Kinder im Alter von 0-3 Jahren ein sehr hohes Maß an Selbstständigkeit und Eigeninitiative aufweisen. Vor allem die angepasste Umgebung führt zu einer ausgeprägten Selbstständigkeit. Auch zeigen sich die Kinder gehorsam, trotzen wenig und müssen nur selten zu Handlungen aufgefordert werden. Insgesamt werden in dieser Diplomarbeit zwei Theorien vorgestellt, die durch die Umsetzung mittels geschulter Erzieher:innen einen großen Beitrag leisten können, die Entwicklung von Kleinkindern hin zu eigenständigen, konzentrationsfähigen und kompetenten Individuen zu unterstützen. In Ihrer Darstellung widmet sich die Autorin nicht nur eingehend den Biographien der Theoretikerinnen und gibt so interessante Einblicke in das Leben Montessoris und Piklers, sondern auch der Methodenreflektion und Auswertung der Untersuchung kommt genügend Raum zu. Mittels einer abschließenden Gegenüberstellung der Konzepte sowie der Herstellung eines Bezugs zur aktuellen Säuglingsforschung verdeutlicht Steinschulte, dass die vorgestellten Theorien der positiven Kindesentwicklung viel zuträglicher sind als andere, populärere Konzepte – und das, obwohl Piklers und Montessoris Überlegungen schon vor fast 100 Jahren stattfanden. So ist diese Arbeit nicht nur interessant für Erzieher:innen und Laien, sondern genügt zudem wissenschaftlichen Ansprüchen.

Über die Autorin

Die Autorin ist Diplompädagogin und arbeitet derzeit in einer Kinderkrippe, was ihr sehr große Freude bereitet. Sie ist verheiratet und hat eine bereits erwachsene Tochter.

Publikation

Maria Montessori Und Emmi Pikler In Theorie Und Praxis | 2. Auflage

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