Die zwei Gesichter der Postmoderne. Zum Verhältnis von Postmoderne und Poststrukuralismus

  • Urheber: Hübner, Okka
  • Verfügbarkeit: Auf Lager
  • EAN: 9783941274396

€24,90

Der Begriff der Postmoderne ist seit den 1970er Jahren zum zentralen Begriff im geisteswissenschaftlichen Diskurs avanciert. Zusammen mit dem Begriff des Poststrukturalismus bezeichnet er eine Abkehr von gedanklichen Grundannahmen der Moderne. Übersehen wird aber vielfach, dass der Begriff im philosophischen Kontext eine andere Bedeutung hat als im literarischen Ursprungskontext. Während...

Variante

Der Begriff der Postmoderne ist seit den 1970er Jahren zum zentralen Begriff im geisteswissenschaftlichen Diskurs avanciert. Zusammen mit dem Begriff des Poststrukturalismus bezeichnet er eine Abkehr von gedanklichen Grundannahmen der Moderne. Übersehen wird aber vielfach, dass der Begriff im philosophischen Kontext eine andere Bedeutung hat als im literarischen Ursprungskontext. Während sich der Begriff der philosophischen Postmoderne in Abgrenzung zum Gedankengut der Aufklärung konstituierte, wurde der Begriff der Postmoderne in der Literatur ursprünglich als Negation der literarischen Moderne verwendet. Anhand ausgewählter literarischer Werke von Elfriede Jelinek und Umberto Eco wird gezeigt, dass innerhalb der postmodernen Literatur beide Tendenzen zu finden sind: Ecos Arbeiten stehen in der Tradition der amerikanischen literarischen Postmoderne und sind als "post" in Bezug auf das Konzept der literarischen Moderne zu verstehen. Dabei geht es um einen Bruch mit dem modernistischen Innovationspostulat und um eine Aufhebung der Grenze zwischen Hoch- und Trivialliteratur. Jelineks Texte gehören zu der literarischen Richtung, bei der das Präfix "post" auf die philosophische Moderne zu beziehen ist. Diese Richtung postmodernen Schreibens zeichnet sich vor allem durch Sinndezentrierung, Vernunft- und Subjektkritik aus. Mit dieser Unterscheidung wird der schillernde Begriff der Postmoderne für den literarischen Diskurs ein Stück weit präzisiert.

Details

  • Titel: Die zwei Gesichter der Postmoderne
  • Untertitel: Zum Verhältnis von Postmoderne und Poststrukuralismus
  • Autor: Okka Hübner
  • Auflage: 1. Auflage
  • Erschienen: 1. Aufl. 05.05.2010
  • Fachbereich: Germanistik & Literaturwissenschaft
  • Produkttyp: Buch (Gebunden)
  • Produktart: Fachbuch
  • Sprache: Deutsch
  • Einband: Softcover (Paperback)
  • Maße: 21,0 x 14,8 cm (DIN A5)
  • Umfang: 149 Seiten
  • Zustand: Neu (eingeschweißt in Folie)
  • Keywords: Dekonstruktion, Der Name der Rose, Elfriede Jelinek, Feminismus, Intertextualität, Jacques Derrida, Jean-François Lyotard, Krankheit oder moderne Frauen, Literaturtheorie, Michel Foucault, Philosophie, Postmoderne, Poststrukturalismus, Sprachtheorie, Strukturalismus, Subjekt, Theaterstücke, Umberto Eco, Vernunftkritik

Inhaltsverzeichnis

1 Einleitung 1

2 Zur Genealogie des Postmoderne‐Begriffs 12

3 Poststrukturalismus als philosophische Dimension der Postmoderne 26
3.1 Ausgangspunkt des Poststrukturalismus: Ferdinand de Saussure 27
3.2 Weiterentwicklung des klassischen Strukturalismus durch den Poststrukturalismus 32
3.2.1 Derridas Kritik am Begriff der Struktur 34
3.2.2 Foucaults Angriff auf die Kategorie des souveränen Subjekts 41

4 Jelineks Theatertext: Krankheit oder moderne Frauen: Post‐modern in Bezug auf die philosophische Moderne 50
4.1 Zum methodischen Vorgehen der Analyse  56
4.2 Jelineks Theatertext Krankheit oder moderne Frauen 61
4.2.1 Wiedergabe des Handlungsverlaufs 61
4.2.2 Zu den Figuren in Krankheit oder moderne Frauen 64
4.2.3 Figurendekonstruktion: Figuren als reine Sprachschablonen 68
4.2.4 Sinnverschiebungen 74
4.2.4.1 Sinnverschiebungen durch Sprachexperimente und Wortspiele 74
4.2.4.2 Sinnverschiebungen durch Intertextualität 79
4.3 Poststrukturalistischer Feminismus in Krankheit oder moderne Frauen 84

5 Umberto Ecos Der Name der Rose: Post‐modern in Bezug auf die literarische Moderne 101
5.1 Inhaltsangabe 104
5.2 Textkonstruktion und Erzähltechnik in Der Name der Rose 107
5.2.1 Rückkehr zu traditionellem Erzählen 107
5.2.2 Intertextualität als Textkonstruktionsprinzip 110
5.2.2.1 Mehrfachkodierung durch selbstreflexives Spiel mit Intertextualität 116
5.3 Zu den Figuren in Der Name der Rose 119
5.3.1 Die Figurendarstellung in Der Name der Rose 119
5.3.2 Die Figur William von Baskerville. Repräsentant eines neuzeitlichen Humanismus 121

6 Schluss 128

7 Literaturverzeichnis 133
7.1 Primärliteratur 133
7.2 Sekundärliteratur 133

Autorin

Okka Hübner, geboren 1981. Studium der Germanistik, Philosophie und Soziologie an der Georg-August-Universität Göttingen. Erstes Staatsexamen 2009.

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